Das Ende eines Gletschers!

Island: Mit dem Auto den Süden erkunden

Nach einer Woche New York ist Island genau richtig um die Nerven wieder zu beruhigen. Auch wenn die Ankunft am Flughafen in Keflavik und der Transfer (mit dem Bus ca. 45 Min.) rein in die Hauptstadt Reykjavik zunächst vermuten lässt, man wäre am Ende der Welt angekommen: Kurz durchatmen und die nächsten Tage planen.

Wir haben uns für das Mieten eines Autos entschieden um die Südküsten entdecken zu können. Denn Reykjavik haben wir in einem Spaziergang erkundet – hier hat aber sicherlich der vorherige Besuch in New York eine Rolle gespielt. Viel gibt es in der Stadt dennoch nicht zu sehen.

Mietwagen, Straßenregeln

Hier kann ich nach gut 1.000 km nur ein paar Tipps geben aber immerhin 😉

Mietwagen

  • Stets eine Versicherung wählen, welche Glas-, Unterboden- und Lackschäden abdeckt.
    Was wir teilweise für Straßen mit Bombenkrater gefahren sind. Zudem sind die Straßen an einigen Stellen sehr steinig und entgegenkommende Laster sowie Busse schleudern ordentlich Schotter entgegen – ein kleiner Fleck in der Scheibe war bei uns nach nur 100 km zu sehen.

Straßenregeln

  • Ausserhalb der Ortschaften gilt ein Tempolimit von 90 km/h.
    Wir sind auch einige Kilometer hinter der Polizei hergefahren und selbst die Kollegen fuhren 110.
  • Die in diversen Ressourcen erwähnten Blitzer die überall aufgestellt sein sollen konnte ich, außerhalb von Reykjavik, nirgends erkennen.

Unsere Route

Die Route haben wir im Hotel in einer recht schnellen Recherche zusammengestellt, denn es gibt im Grunde nur eine Straße (Nr. 1), welche den Westen mit dem Osten verbindet. Egal ob man den Norden oder Süden erkunden möchte.

Die knapp 1.000 km sind innerhalb drei voller Tage locker möglich, wir haben gar etwas weniger gebraucht. Grund ist die Faulheit nach gut 100 km Fußweg in New York… 🙂 Wer also weniger auf Wandern aus ist und mit dem Auto von Spot zu Spot fährt schafft das also an einem Wochenende!

Unsere Route im Süden Islands. Die besten Hotspots markiert.

Impressionen der Route

Unabhängig der Stops haben wir hier und da gehalten und von diversen Panoramen ein Foto geschossen.

Unsere Stops

Nachfolgend einige Impressionen zu den Stops, die wir auf der Route eingelegt haben. Der Link zu Google Maps lässt euch zudem mehr Infos einholen als ich hier bieten kann und möchte.

Sofern du schon Bilder zu den diversen Spots gesehen hast, nicht wundern: Die Bildausschnitte sind immer die gleichen – ist mir auch schon aufgefallen. Jeder Touri fährt die gleiche Strecke zu den gleichen Spots und macht nahezu identische Fotos.

Generelles zu den Stops

Entgegen der Ausbeutung der Touristen in Irland sind alle Naturschauspiele in Island kostenlos zu besichtigen (ausgenommen der Kerið Krater). Finde ich extrem gut, denn immerhin bezahlt man als Tourist schon für Unterkunft, Verpflegung und Mietwagen.

Strokkur Geyser

Einer der größten und zuverlässigsten Geysire in Island ist der Strokkur. Ein einmaliges Naturschauspiel, dass du dir auf jeden Fall ansehen musst. Nur wenige der gut 600 Geysire weltweit sind so zuverlässig wie dieser. Bei uns ist im Schnitt alle 5 Minuten etwas passiert – mal größere, mal kleinere Ausstöße…

Bis zu 25 Meter schießt der Strukkur in die Höhe

Gullfoss Wasserfall

Der Wasserfall des Flusses Gullfoss ist ebenso beeindruckend wie groß. Das Besondere hierbei ist nicht nur die Zweistufigkeit. Durch die Feuchtigkeit in der Luft entsteht hier, je nach Betrachtungswinkel, ein schöner Regenbogen. Wenn dann noch das Wetter passt bekommst du zusätzlich noch den Mond mit aufs Bild 😉

Der Gullfoss ist zudem der größte Wasserfall Europas – wie ich gerade im Imagefilm an Board gelesen habe (mehr zu Onboard Wifi bei Icelandair).

Wasserfall, Regenbogen und der Mond! Bei besserem Winkel ist hier noch ein deutlich besserer Bildausschnitt zu erreichen.

Seljalandsfoss Wasserfall

Auch dieser Wasserfall ist schön anzusehen. Hier ist die Besonderheit, dass der Wasserfall auch von der Hinterseite betrachtet werden kann. Es gibt einen kleinen und sehr nassen Weg rund herum um den Wasserfall. Wir haben uns nicht gewagt, denn die Menschen vor uns waren zu 100% durchgenässt. Ein Zustand auf den wir bei ca. 6 Grad und Wind verzichten wollten.

Skógafoss Wasserfall

Der größte und beeindruckendste Wasserfall, den wir auf unserer Tour sehen durften – 65 Meter hoch. Um den Wasserfall an der Fallkante besichtigen zu können darfst du dich auf über 500 Treppenstufen freuen 😉

Ausblick nach 523 Stufen

Reynisfjara Strand

Zwar sind die Klippen nicht so gigantisch wie in Irland, dennoch lohnt sich der Besuch dieses Hotspots. Vor allem, wenn man hier zum ersten Mal den schwarzen Strand und den Kontrast zu den Wellen sieht.
Was für ein grandioser Kontrast

Vík – der schwarze Strand

Ein schwarzer Strand ist schon etwas besonderes, wenn man letztendlich darauf herumläuft. In mir kam das kleine Kind hervor!

Schwarzer Strand macht Spaß – wie geil das wohl im Sommer ist!

Svartifoss Wasserfall

Diesen Wasserfall haben wir leider verpasst. Die Zufahrt sah beim Vorbeifahren eher nach der des Nationalparks aus. Und ohne ein Auto mit Allrad braucht und darf man diverse Straßen ohnehin nicht befahren. Im Netz finden sich dazu aber einige richtig gute Bilder – daher auf jeden Fall ein Stop wert!

Austurland (oder so ähnlich)

Gigantische Eisbrocken, die langsam dahinschmelzen. Vermischt mit diversen Gesteinen ergibt das ein überragendes Naturschauspiel. Leider kann ich hier den genauen Ort und Namen (trotz GPS Daten zum Foto) nicht mehr herausfinden. In Richtung Osten liegt dieser Hotspot in etwa 15-3km vor Jökulsárlón.

Das Ende eines Gletschers!

Jökulsárlón

Ein Hotspot, welcher unter anderem auch von Tagestouren extra angefahren wird. Meiner Meinung nach aber eher etwas langweilig ist. Zumindest im Vergleich zu den Fotos, mit denen dieser Spot beworben wird bzw. die in der Vergangenheit geschossen wurden. Auch hier endet der Gletscher und schmilzt langsam dahin. Im Netz und bei diversen Touren wird hier von gigantischen Eisbrocken gesprochen. Leider sucht man diese Giganten leider vergebens – ob das mit der Erderwärmung zu tun hat?

Keine gigantischen Eisberge am Ende des Gletschers. Aber immerhin sieht man hier Robben in freier Natur – auch sehr nett!

Höfn (und die Aurora!)

Das Wetter vor der Gebirgskette vor Höfn sah vielversprechend aus. Mit etwas Glück entdeckten wir Nachts die Nordlichter. Zwar waren diese nur etwa 5 Minuten zu sehen, dennoch sind halbwegs passable Fotos entstanden. Leider hatte ich nicht genug Zeit um das Objektiv scharf zu stellen – immerhin wollte ich das Ereignis auch selbst erleben und nicht die meiste Zeit mit dem Schießen von Fotos verschwenden.

Scharfgestellt und ohne Autoantenne wäre das wohl ein super Bild geworden!

Selfoss

Ein netter Fluss, der durch das gleichnamige Dorf fließt und auf dem Weg zum Vulkankrater Kerid liegt.

Kerid

Die einzige „Attraktion“ auf unserer Tour, welche einen Eintritt kostete. Mit 400 Kronen pro Kopf zwar günstig aber zu unserer Jahreszeit eher rausgeschmissen – ein halbwegs Bunter Krater bzw. ein Loch mit einer Pfütze in der Mitte 🙂

Naja – für mich persönlich sieht das aus wie eine Pfütze in einem Loch.

Insgesamt waren es zwar etwas mehr Spots, doch diese 12 waren schon am besten.

Den Eyjafjallajökull haben wir übrigens nicht besucht, da bei jedem Passieren mit dem Auto eine dicke Wolkensuppe über dem Vulkan hing.

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